Vor einigen Jahren, nach einer anregenden Weiterbildung zur ganzheitlichen Gesundheit in Freiburg, fand ich einen kleinen Raben, den ich damals so ansprechend fand, dass ich ihn unbedingt für meine Symbolkiste kaufen musste.
Im Märchen dienen Raben Wanderern als weise Ratgeber, die punktgenau auftauchen, wenn die Leute sich verirrt haben. Liegt ihr Weg im Nebel, trübt die Dämmerung den Blick, führen Verwicklung und Verwirrung zu Orientierungslosigkeit – der Rabe gibt ein paar kostbare Tipps auf die Reise mit. Seither habe ich diesen Vogel.
Wobei, ich persönlich verirre mich nicht so oft. Aber wenn es dann doch einmal passiert, habe ich unterwegs eine spannende Zeit gehabt und durchaus nicht nur meine Ortskenntnisse erheblich verbessert. Manchmal bin ich hinterher wirklich begeistert, dass mir das passiert ist. Das ist selbst dann so, wenn ich freiwillig nicht noch einmal in die Gegend reisen würde.
Meine Reisementalität ist eher die eines Elefanten. Es muss schon etwas in meinem gewohnten Leben unbequem geworden sein, pressieren oder ein gewisser Leidensdruck entstanden sein, damit ich aus Versehen oder bewusst in unbekanntes Gelände abbiege.
Raben können sich Angreifer merken, lassen andere für sich Nüsse knacken, ziehen pfiffige Schlussfolgerungen, kommunizieren mit Gesten,… Soeben habe ich so viel über Studien zur Intelligenz von Raben gelesen, dass ich jetzt überzeugt bin, die sind klüger als ich.
Wir sehen uns, Manu Dillenburg-Lux