Eine wundervolle Begegnung mit Claudia
brachte uns in ein Gespräch über Wünsche, Irrtümer, Umwege und Sackgassen im Leben und darüber, dass die Erfüllung wahrer Herzenswünsche im Grunde erst immer dann ein Leichtes ist, wenn man vor allem mal wieder mit sich selbst in gutem Kontakt ist. Also, sozusagen, wenn man Mitgefühl mit sich selbst hat.
Sich selbst da abholen, wo man ist
Es ist also der Wunsch hinter dem Wunsch, den man zuallererst ergründen muss, um zu erkennen, wie sich unsere wesentlichen Bedürfnisse erfüllen lassen.
Wir stellten miteinander fest, dass wir beide die Erfahrung gemacht haben, dass man sich erst einmal von vielen Dingen und Bedingungen lösen musste, um die Freiheit zu erleben, als ein einzigartiger Mensch geboren zu sein, dessen Bedürfnislage, seiner besonderen Lebensbiografie zufolge, auch einzigartig ist.
Ich bin so frei
Wir leben in einer Umgebung, die uns unsere Wünsche als Bedürfnisse vorgaukelt. Unsere wesentlichen Bedürfnisse werden jedoch dabei nur instrumentalisiert und verklärt. Und obwohl wir das rein verstandesmäßig wissen, lassen wir uns oft lieber flott verführen, anstatt uns selbst die Zeit zu geben, dem echten Bedarf in uns nachzuspüren. Irgendwo sind wir dann manchmal eben auch bequeme Schnäppchenjäger.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren, das wusste schon Benjamin Franklin.
Und so teilen Claudia und ich die Erfahrung, dass es mitunter, an dem einen oder anderen Punkt im Leben, notwendig war, dass wir uns unsere ureigenen Bedürfnisse und Herzenswünsche selbst bewusst gemacht haben. Und wir teilen das Glücksgefühl, demzufolge konsequent gehandelt zu haben.
Was ist der Herzenswunsch hinter dem Wunsch?
Wir sprachen über ein paar Beispiele, Claudia und ich. Dabei stellten wir fest, dass sich das auf kleinere Begehrlichkeiten und Wünsche herunterbrechen lässt. Aktuell ging es dann um die, wegen Corona, eingeschränkten Möglichkeiten, wie Kinobesuche, Shoppingbummel, Reiseabenteuer, Partyerlebnisse, das Ambiente beim Besuch im Lieblingsrestaurant und damit verbunden, eben um die Frage, was uns wirklich, wirklich fehlt, also, was unser innigster Herzenswunsch hinter dem Wunsch ist.
Ferien…
…das Sitzen auf dem Liegestuhl…Schatzl und ich blicken so, nebeneinandersitzend, gemeinsam auf das Meer. Hier wird auch das Gespräch über schwierige Sachen zum schönen Gemeinschaftserlebnis.
Schatzl und ich gegen den Rest der Welt…
Das ist der Herzenswunsch hinter dem Wunsch.
Können wir das nur an der Nordsee?
Nein. Denn der Wunsch hinter dem Wunsch ist das, was wir uns selbst herstellen können, nämlich eine besondere Qualität, die wir in dem Fall miteinander gestalten können…
Wo und wie sonst, ist diese Qualität, die wir uns von Herzen wünschen, zu ermöglichen?
Welche Alternativen haben wir noch?
Selbst Gefangene haben diese Freiheit. Und wir sind keine Gefangenen, keine Sklaven und keine Opfer der Konsumgesellschaft. Ganz im Gegenteil, wir treffen eigens Entscheidungen. Allerdings gibt es neben unseren Beweggründen, die uns vollkommen bewusst sind, auch vor- und unbewusste Anteile, mit denen wir unser Verhalten steuern.
Wir können uns aber immer auf den Wunsch hinter dem Wunsch besinnen. So kommen wir weg davon, uns klein zu fühlen, weg von der irren Idee, nicht mehr zu sein, als hilflose Konsumenten.
Es wird Zeit zu erkennen, dass wir viel mehr Freiheiten haben.
Schatz – Insel – Schatzinsel
Da ist der Zugang zu einer Schatzinsel in uns, wenn wir auf unsere Herzenswünsche achten.
Weg mit dem Nutzlosen – lasst uns die Schätze heben, die uns wirklich gut tun.
Wir sehen uns, Manu Dillenburg-Lux