Hä?
An genau dem Punkt, wo mir mein Gesprächspartner vermeintlich auf den Keks geht, zeigt sich, dass ich die Feinheiten meines eigenen Konzeptes wohl nicht deutlich genug wahrgenommen habe.
Und das bildet jetzt prima den Boden für Unklarheiten der zwischenpersönlichen Kommunikation.
Mein Gesprächspartner tappst mir also im Dunkeln auf den weichen Keks.
Mach doch mal einer das Licht an!
Wo kam ich her? Wo stehe ich jetzt gerade?
Verhalten ist immer nur teils bewusst. Einiges mag vorbewusst sein und manches liegt noch völlig im Verborgenen und ist unbewusst.
In der Situation des Konfliktes, den ich erlebe, liegt also immer auch die Chance, die eigene Konzeption zu prüfen und danach für sich selbst und den Anderen klarer verstehbar zu sein – Vorausgesetzt, ich will mich authentisch in die Kommunikationssituation einbringen.
Wo wollt‘ ich hin?
Es gibt ja ebenso gute Beweggründe, nicht verstehbar zu sein, strategisch nach dem Motto: Täuschen, Tarnen, Verpissen. Verdrängung ist was Feines, weil diese Methode erstmal Energie spart.
Wie jetzt?
Allerdings können Selbstverständnis und Kommunikation erst dann kongruenter gestaltet werden, wenn die Wahrnehmung des situationsabhängigen Selbstkonzeptes bewusster ist. Und das fühlt sich dann zwischenpersönlich richtig und gut und rund an.
So macht auch der zen-buddhistische Spruch Sinn: wer innerlich zur Einheit findet, wandelt seine Umgebung ohne weiteres Tun.
Wir sehen uns, Manu Dillenburg-Lux