Diese Zeiten, mit all den schlechten Ereignissen und Nachrichten, der Pandemie und jetzt noch dem Krieg in der Ukraine, bringen natürlich auch mich in manchen Situationen aus dem inneren Gleichgewicht.
Wenn die Angst überwiegt, taucht die Entscheidung auf, Flüchten oder Standhalten. Bestimmt durch die Angst vor der Dunkelheit, mit der man sich als Kind irgendwann einmal auseinandersetzen musste, fühlt sich das jetzt an, wie der unausweichliche Gang in den Keller…
Damals hat man sich im besten Fall einmal selbst überwunden und gelernt, seiner Angst entgegen zu treten und die Situation zu bewältigen.
Die zutrauenden Worte der Großen, dass es was Gutes ist, am Ende ein Bisschen stärker und um eine Erfahrung klüger geworden zu sein, haben ermutigt und der Tipp, dabei zu ein Lied zu summen, war ein guter Tipp.
Heutzutage brauche ich ersatzweise, da guter Zuspruch fehlt, erst Schokolade, dann Schlaf und auf jeden Fall auch wieder neue Impulse.
Dabei treibt mich an, dass ich mir momentan nichts mehr wünsche, als diese Scheissangst zu überwinden, um mein Leben in seiner Fülle aller Möglichkeiten weiterhin dankbar zu meistern und eine Idee zu bekommen, um aus dem Schlechten in der Welt irgendeine Erkenntnis zu gewinnen, die wieder zum Guten führte.
Wo ist der Sinn im Irrsinn? Ich fasse es nicht und halte es für notwendig, jetzt wenigstens sofort diese eigene Beschränktheit zu überwinden.
Boden, Saat und Rahmenbedingungen für Gewalt
So bin ich vorgestern auf einen YouTube Beitrag eines Dr. Hartl gestoßen. Wissenschaftlich befasst sich Hartl mit den verdrehten philosophischen Ansätzen, die hinter Putins Menschenverachtung und Grausamkeit stecken.
Für meinen Teil der Verantwortung sehne ich mich nach Wegen, wie man zumindest zukünftig solchen Irrsinn für das Werden der Persönlichkeit von Menschen verhindern kann.
Und dafür gibt Hartl tatsächlich gute Chancen an die Hand, indem er darauf verweist, dass solch perfiden Denk- Verhaltensweisen und Strukturen grundlegende Informationen und ethische Haltungen fehlen und das vor dem Hintergrund eines Systems für ihn machbar ist, in dem es keine Gewaltenteilung zwischen Religion und Staat gibt.
Das deckt sich mit dem, was ich aus dem Geschichtsunterricht, der Uni, aber vor allem aus den vielen Gesprächen mit meinem Großvater entnommen und bisher gelesen und gehört habe. In einem verwirrten Kontext befindet sich eine Verklärung der Macht und eine gezielte Manipulation erfolgt.
Raum, Beiträge und Einstellungen für das Wachsen von Frieden
Hartls Senf, so nennt er seinen Youtube Beitrag, ändert natürlich auch erstmal nichts an dem, was da jetzt vor sich geht. Aber seine Gedanken und Erläuterungen helfen mir raus, aus dem Angstkeller und machen mir noch einmal deutlich, wie wertvoll und wichtig eine Kinderstube ist, in der die Grundlagen eines friedlichen Lebens erfahren werden können.
Und die gibt es ja da und dort auch noch, die gute Kinderstube.
Wir sehen uns, Manu Dillenburg-Lux