Utopie X

Fragezeichen

Einander zeitvergessen für Stunden einfach nur in den Armen wiegen und das spüren, wozu ohnehin nie Worte erforderlich sind.

Das Miteinander wieder in die Sphäre von Raum und Zeit zurückgegeben – was sage ich Dir, jetzt, wo ich Dich wieder bei mir habe?

Leben verstehe ich jetzt anders. Rundherum ist Hass, Schrecken, Leiden, Bedrohliches und wo Vieles auf Tod verweist, weist ebenso Vieles auf Ablenkung. Leben verstehe ich jetzt anders als damals. Das ist es, was ich Dir sage.

Da ist all das und da sind wir, bin ich. Und ich esse die Erdbeere, wenn ich sie vor meinen Füßen wachsen sehe, trinke den Tee, lese das Buch und lache mit dem Freund und staune, wo mir rundum Neues begegnet, freue mich, wo es geht und wundere mich über mich selbst und ich lerne, mich dem und jenem entgegenzustellen und zu sagen, ich mache das nicht mehr mit. Das gelingt mir sogar hin und wieder. Aber, wie ich finde, nicht gut genug.

Allmählich kenne ich meine Leidenschaften. Und – ja, man tanzt mit dem Herzen. Das haben wir immer gewusst. Und Du hast mir beigebracht, acht zu geben – kein Leid zu schaffen. Es ist nicht immer gelungen.

Ich laufe mit Taschenlampen herum, Suchscheinwerfern und Restlichtverstärkern. Höre oft, vorne sei es düster und hinten wäre es dunkel gewesen. Bei mir war es im Grunde immer trotzdem ganz gut. Du lachst? Du lachst. Selbstverständlich lachst Du! Recht hast Du, denn dazwischen, wo wir sind, war es und ist es, immer bunt, hell und warm. Ich habe mich immer von Dir beschützt gefühlt. Übrigens, Danke dafür. Und lass darin bitte gerade jetzt nicht nach.

Wieso nur, hast Du mir nicht Deinen Humor vererbt? In der letzten Zeit habe ich das Talent dazu bei mir vergeblich gesucht.

Wie war es bei Dir, in den vergangenen zweiunddreißig Jahren

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